FAQ Explorer System

Hier findest du Antworten auf deine Fragen rund um das Explorer System

System

Eine Unterarm-Prothese ist ein orthopädisches Hilfsmittel, das eine Körperfunktion teilweise oder vollständig versucht zu ersetzen.
Die Prothese besteht aus einem Schaft und verschiedenen Aktivitätsmodulen. Je nach Aktivität können die Module ganz einfach ausgetauscht werden.
Ja! Der Schaft ist eine Sonderanfertigung, Risikoklasse I, und der Ring sowie die Module sind Zubehör eines Medizinproduktes, Risikoklasse I. Wir haben die Prothese nach ISO-13485 und der Medizinprodukteverordnung entwickelt.

Zielgruppe

Das Explorer System ist für einseitig amputierte Patienten ab Amputationshöhe transradial oder bei Dysmelie bei Unterarmversorgungen einsetzbar (gemäss ISO 8548-2:2020). Das System ist geeignet für Personen ab 2 Jahren. Bei sehr jungen Anwender:innen empfehlen wir zusammen mit den Eltern und dem Arzt abzuklären, ob das Kind den gewünschten Nutzen durch das Hilfsmittel tatsächlich erhalten kann. Die Aktivitätsmodule können nach Rücksprache mit dem Spezialisten auch unabhängig vom macu4 Explorer Schaft verwendet werden.
Das macu4 Lynk System ist genauso wie das Explorer System, ein sehr modulares, leichtes und trendiges Hilfsmittel. Es bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten im Hinblick auf die Passform und die Aktivitäten, in denen es dich unterstützen kann. Das Explorer System eignet sich für Personen mit Amputationen oder angeborener Fehlbildung unterhalb des Ellenbogens. Vereinzelt kann es auch von Personen verwendet werden, die über ein Handgelenk verfügen. Das Lynk System eignet sich für Personen mit Handgelenk und fehlender oder eingeschränkter Greiffunktion der Hand.
Der Schaft der Unterarmprothese wird individuell am Arm angepasst. Für den macu4 Schaft haben wir ein Design entwickelt, das an verschiedene – aber nicht an alle - Armformen angepasst werden kann. Dein:e Orthopädietechniker:in kann dich hierbei beraten. Selbstverständlich kannst du dich gerne direkt auch an uns wenden, da wir kontinuierlich neue Designs entwickeln. Falls der Explorer-Schaft nicht deinen Bedürfnissen entspricht, könnte unser nächstes Design möglicherweise eine geeignete Lösung für dich bieten.
Das Explorer System kann kostenpflichtig getestet werden. Kontaktiere hierzu das macu4 Support-Team.
Das muss von Fall zu Fall beurteilt werden. Der Schaft kann aber immer mit einer zusätzlichen Polsterung ausgestattet werden. Bei Unsicherheiten kontaktiere uns bitte, damit wir zusammen eine komfortable Lösung finden können.  
Der Armstumpf sollte ideralerweise mindestens 65mm lang sein, damit der Schaft auf dem Unterarm einen zuverlässigen Halt hat. Gemessen wird das in einer geraden Linie vom Epicondylus Medialis (das ist der kleine Knochenvorsprung neben dem Ellenbogen auf der Arminnenseite) bis zum Stumpfende.
Der Armstumpf muss annähernd rotationssymmetrisch sein. Das soll heißen, es dürfen zum Beispiel seitlich keine Finger abstehen. Auch wenn der Arm zu sehr gekrümmt sein sollte, ist der Explorer Schaft leider nicht geeignet. Falls nicht eindeutig ist, wie eine Armform einzuschätzen ist, schauen wir uns den jeweiligen Fall gerne einzeln an. Der Schaftleitfaden für Fachpersonen bietet zudem eine gute Informationsgrundlage, um zu beurteilen, wann das Explorer Schaftdesign zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen kann.

Anwendung

Je nach Aktivitätsmodul können unterschiedliche Tätigkeiten ausgeübt werden. Unter der Rubrik [Aktivitäten] sind verschiedene Beispiele aufgeführt.
Ja. Das macu4 Explorer System besteht aus einer Schaftkomponente, einem Verbindungselement und mehreren Aktivitätsmodulen. Die Aktivitätsmodule sind für bestimmte sportliche Aktivitäten ausgelegt. Beispielsweise kann das Bike Modul an einem Fahrradlenker angesetzt werden.
Die meisten Module des Explorer Systems haben zwar einen starken Sportfokus, dennoch können sie vereinzelt bei Alltagsaktivitäten unterstützen. Beispielsweise kann das Pinch Modul zum Halten von Besteck und Kochuntensilien verwendet werden.
Wir freuen uns immer über Feedback. Anregungen zu weiteren Produktentwicklung gerne über das Kontaktformular an uns schicken.
Die macu4 Unterarm-Prothese kann über zwei Jahre bei durchschnittlich 120 Minuten pro Tag bei täglicher Verwendung genutzt werden.
Unsere Produkte sind passiv funktionale Hilfsmittel und erfordern daher keine Elektronik. Strom oder Batterien sind dementsprechend nicht notwendig.
Die Verletzungsgefahr bei Gebrauch der macu4 Unterarm-Prothese wurde getestet und ist minimal bei sachgerechter Verwendung. Bei Schmerzen im Unterarm sollte die Prothese nicht verwendet werden.
Je nachdem, wo sich die Druckstellen befindet, gibt es verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden können. Oft kann es schon helfen, das Schnürsystem etwas zu lockern oder den Arm im Schaft um wenige Grad zu drehen. Wenn die Druckstelle am Stumpfende ist, kann dort eine Scheibe oder ein Ring aus polsterndem Material Abhilfe verschaffen. Da jeder Arm anders ist, können wir hier nicht auf alle Szenarien eingehen. Falls die oben genannten Maßnahmen nicht helfen, empfehlen wir mit uns oder einem Orthopädietechniker über die Druckstelle zu sprechen.
Der macu4 Explorer Schaft kann zum Beispiel mit einem prothetischen Socken oder Silikon-Liner verwendet werden, damit der Schaft nicht auf der Haut reibt. In der Gebrauchsanweisung von macu4 sind hierzu weitere Informationen zu finden. Ein:e Orthopädietechniker:in kann bei der Auswahl des Zusatzproduktes beraten.

Gebrauch - Module

Ja. Das Swim Modul wird aus Polyamid-12 hergestellt. Dieses Material ist für Wasser, Chlorwasser und Salzwasser geeignet.
Nein. Mit dem Bike Modul kann die Fahrradbremse nicht betätigt werden.
Die macu4 Explorer Aktivitätsmodule können prinzipiell auch mit anderen Schaftsysteme verbunden werden. Die Module sind mit einem M12 x 1.5 oder einem 1/2″-20 UNF-Gewinde ausgestattet und können somit kompatibel gemacht werden. Falls du ein Modul mit einem anderen Schaft als dem macu4 Explorer Schaft verwenden möchtest, dann kontaktiere bitte deine:n Orthopädietechniker:in.
Nein. Alle Module werden neu angefertigt. Lediglich wenn es um Produkttestungen geht, werden gebrauchte Komponenten verwendet.
Modul und Schaft sind mittels eines Schaftrings mit einem Schraubgewinde verbunden. Bevor sich das Modul vollständig löst, sind einige Drehungen erforderlich und es wäre bereits ein deutlicher Schlitz sichtbar. Mit dem Ring lässt sich außerdem die Reibung im Gewinde einstellen. Wenn sich das Modul lösen sollte, wird sofort spürbar, wie sich dieser Reibungswiederstand löst.

Regulatorische Anforderungen

Alle sogenannten Zubehörteile (z.B. Kupplungskomponente oder Module) sind CE markiert und mit einer eindeutigen Erkennungsnummer versehen (UDI), sobald diese offiziell am Markt angeboten werden.
Das Explorer System wurde nach den höchsten Qualitätsanforderungen entlang der Medical Device Regulation und ISO-13485 entwickelt.
Ja, die Komponenten werden aus biokompatiblen Rohstoffen hergestellt. Der für den Druck des Schaftes verwendete Rohstoff ist PA 2200 und für den direkten Hautkontakt zugelassen. Das Rohmaterial ist biokompatibel gemäß ISO 10993-1, ISO 10993-5 und ISO 10993-12. Das Färbematerial entspricht den anerkannten Anforderungen des OEKOTEX® Standards 100. Das Färbematerial ist biokompatibel gemäß ISO 10993-1, ISO 10993-5 und ISO 10993-12.

Vermessung

Genaue Infos hierzu sind in den Datenschutzinformationen zu finden.
Die Vermessung vom Arm kann per Foto oder Scan erfolgen. Für die Foto-basierte Vermessung kann ein Smartphone oder eine Digitalkamera verwendet werden.
Die Vermessung vom Arm kann per Foto oder Scan erfolgen. Für die Foto-basierte Vermessung kann ein Smartphone oder eine Digitalkamera verwendet werden.
Die Schritte aus der Anleitung müssen genau befolgt werden, damit aus den Fotos die benötigten Parameter ausgelesen werden können.
Aus zwei Fotos extrahieren wir jeweils den Umriss des Armes. Damit lässt sich die Geometrie des Armes ausreichend genau digital rekonstruieren, um den Explorer Schaft zu erstellen.

Verwendung durch Fachpersonen

Durch Kontakaufnahme über das Kontaktformular, können wir gerne einen Termin vereinbaren, um anhand von einem Muster die Funktionalität zu zeigen. Dies können wir in einem ersten Schritt auf Wunsch auch gerne mittels eines Videoanrufes machen.
Die macu4 Explorer Aktivitätsmodule können prinzipiell auch mit anderen Schaftsystemen verbunden werden. Die Module sind mit einem M12 x 1.5 oder einem 1/2″-20 UNF-Gewinde ausgestattet und sind somit kompatibel.  
Der Online-Konfigurator des Explorer Systems ist intuitiv aufgebaut. Es gibt auch spezifische Anleitungen und Videos zur Erläuterung. Hierzu ist in der Fusszeile dieser Website ein eigenes Kapitel verlinkt. Fachpersonen haben die Möglichkeit den Schaft und die Module direkt zu konfigurieren.
Grundsätzlich nein. Wir sind aber immer offen für Ideen und Anfragen.

Eigenschaften - Material

Alle verwendeteten Materialien, die Hautkontakt haben, wurden dermatologisch getestet.
Fast alle Komponenten vom Explorer System werden aus Polyamid-12 hergestellt. Das ist ein Material, das in der Medizintechnik häufig verwendet wird. Dieses Material ist beständig gegen Wasser, Chlorwasser und Salzwasser. Es gibt einzelne Module, die aus Polypropylene hergestellt werden.
Die Schrauben und Muttern, die wir verwenden, sind aus rostfreiem Stahl. Die Polstermaterialien sind für die Orthopädietechnik übliche Materialen. 
Unsere Unterarm-Prothese wird hauptsächlich aus Polyamid 12 hergestellt. Dieses Material wird häufig in der Medizintechnik verwendet. Das Material ist beständig gegen Wasser, Chlorwasser und Salzwasser. Die Schrauben und Muttern, die wir verwenden, sind zudem rostfrei.

Eigenschaften - Komfort

Das Gewicht des macu4 Explorer Systems liegt bei maximal 300g (Schaft mit Aktivitätsmodul). Genauere Informationen zu den einzelnen Modulen sind auf der jeweiligen Modulseite auf dieser Website oder in der Gebrauchsanweisung zu finden.
Der Explorer Schaft ist sehr leicht und luftig gestaltet. Trotzdem kann Schwitzen nicht ausgeschlossen werden, da dies von vielen Faktoren wie z.B. der Umgebungstemperatur oder der Intensität einer Aktivität abhängt.
Die Schaftstruktur ist mit einer grosszügigen Perforation versehen – dies wirkt wärmeausgleichend, wenn der Schaft beispielsweise mit einem prothetischen Baumwoll-Socken verwendet wird. Relevant ist also, dass diejenige Komponente, die zum Schutz auf der Haut getragen wrid, atmungsaktiv ist.

Eigenschaften - Produktpflege

Ja. Das Polstermaterial ist mit einem Klettverschluss an der Schaftinnenwand befestigt und kann einfach herausgenommen werden. Wir empfehlen die Handwäsche mit mildem Seifenwasser. Danach sollte das Polstermaterial Lufttrocknen. Das Polstermaterial soll stets langsam vom Klettverschluss gelöst werden, damit sich der Klettverschluss nicht von der Schaftinnenwand löst. Kontaktiere am besten das macu4 Support-Team, damit man dir ein paar Tipps und Tricks geben kann.
Farbabnutzungen sind herkömmliche Gebrauchsspuren.
Das System kann am besten mit Wasser und einem Tuch gereinigt werden. Weitere Informationen findet man in der Gebrauchsanweisung.
Die Hauptkomponente der Prothese wird aus Polyamid-12 (PA12) hergestellt. Die Nachbehandlung der Materialoberfläche bietet wenig Angriffsfläche für unsichtbaren Schmutz und Bakterien. Fast alle 3D gedruckten Komponenten sind aus PA12 - in der Gebrauchsanweisung sind die Spezifikationen pro Produktkomponente aufgeführt

Eigenschaften - Konfiguration

Bei der Bestellung kann die Farbe ausgewählt werden. Je nach Produkt gibt es verschiedene Möglichkeiten. 
Der macu4 Schaft wird an deinen Arm angepasst und ist eine Spezialanfertigung. Die dazupassenden Module gibt es in zwei verschiedenen Standardgrössen.
Der Umfang der Prothese ist variabel in einem bestimmten Bereich. Er kann mittels Schnürsystem verstellt werden. Die Schaftinnenwand ist zudem mit einem Polstermaterial ausgegleidet. Je nach Bedarf, kann ein dickeres Polstermaterial verwendet werden.
Das verwendete Material ist ein Thermoplast. Jegliche Veränderung der Schaftwand, kann die mechanische Stabilität verändern. Daher ist die thermoplastische Verformung nicht empfohlen. Für durch macu4 hergestellte Schäfte ist die nachträgliche thermoplastische Verformung untersagt.
Das Explorer System ist zwar sehr leicht, würde aber dennoch nicht auf der Wasseroberfläche schwimmen.
Der macu4 Schaft ist immer nur so lange konstruiert, wie in etwa der Armstumpf ist. Deswegen gibt es die Module mit unterschiedlich langem Längenausgleich. Eine Fachperson oder macu4 kann bei der Beratung helfen.
Die maximale Länge eines Spacers beträgt 195mm.
Nein, das geht leider nicht. Aber der Orthopädietechniker kann im Rahmen der Herstellung eines neuen Schafts beurteilen, ob das bisherige Modul mit seiner Spacerlänge weiterverwendet werden kann.
Um angenehm zu schwimmen, ist kein Längenausgleich nötig.
Konsultiere hierzu die konkrete Modulseite. Dort erfährst du pro Modul welche Produktgrößen und Konfigurationsmöglichkeiten es gibt.
linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram